Eine zentrale Aufgabe der Landentwicklung Rheinland-Pfalz ist die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE). Sie zielt auf die Sicherung und Erhöhung regionaler Wertschöpfungen (Einkommen für Unternehmen und private Haushalte, Einnahmen öffentlicher Haushalte, Wettbewerbsfähigkeit der Region als Wirtschafts-, Freizeit- und Wohnstandort) ab. ILE bezieht dazu alle Themenfelder ein, die regionale Wertschöpfungen mittelbar und unmittelbar voranbringen. Neben der Land- und Forstwirtschaft, dem Weinbau und den Fragen der Flächennutzung werden Handel, Gewerbe, Dienstleistungen und Handwerk sowie Themen des Sozial- und Kulturbereichs und der Jugendarbeit betrachtet. Auch die Chancengleichheit für Frauen und Männer in den Regionen wird einbezogen.
Der Handlungsrahmen für die einzelnen Bereiche ist in Rheinland-Pfalz in den Leitlinien Landentwicklung und Ländliche Bodenordnung festgeschrieben. Diese stehen hier zum Download zur Verfügung (link fehlerhaft)
Leitsätze der Landentwicklung und ländlichen Bodenordnung
Landwirtschaft und Weinbau unterstützen
- Ländliche Bodenordnung ist zur Begleitung des Strukturwandels für Landwirtschaft, Weinbau und Forstwirtschaft unerlässlich
- Ländliche Bodenordnung schafft Win-Win-Situationen für alle
- Ländliche Bodenordnung schafft eine bedarfsgerechte Erschließung
- Der integrale Ansatz wird auch in schnellen und kostengünstigen Bodenordnungsverfahren realisiert
- Vermögenswerte der Grund- und Bodenbesitzer und die Wettbewerbsfähigkeit und Einkommenssicherung in Landwirtschaft, Weinbau und Forstwirtschaft werden erhalten und gesichert.
Regionale und gemeindliche Entwicklung stärken
- Dorfflurbereinigung und Dorferneuerung haben einen hohen Stellenwert für die Attraktivität der Dörfer und deren touristischer Anziehungskraft.
- Die ländlichen Bodenordnung unterstützt die Dorfentwicklung.
- Die ländliche Bodenordnung wird für touristische Ziele genutzt.
- Die ländliche Bodenordnung ist Partner für die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen.
- Durch ländliche Bodenordnungsverfahren werden verstärkt die Möglichkeiten einer wirksamen Kompensation von Eingriffen Dritter ausgeschöpft.
- Die ländliche Bodenordnung ist Partner für die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen.
- Durch ländliche Bodenordnungsverfahren werden verstärkt die Möglichkeiten einer wirksamen Kompensation von Eingriffen Dritter ausgeschöpft.
Natürliche Lebensgrundlagen nachhaltig schützen, entwickeln und nutzen
- Ländliche Bodenordnung erhält durch eine naturverträgliche, landschafts- und standortgerechte Flächennutzung die Kulturlandschaft. Sie entwickelt die Gewässer wieder naturnah und verwirklicht ökologischen Planungen.
- Die ländliche Bodenordnung ist ein wichtiges Instrument zur Umsetzung wasser-, wald- und naturschutzgesetzlicher Belange, wie der Aktion Blau, der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, dem landesweiten Biotopverbund und des europäischen Netzes Natura 2000
- Die ländliche Bodenordnungsverfahren ermöglichen abgestimmte Landnutzungskonzepte mit einer positiven Ökobilanz
- Zur Umsetzung großflächiger, technischer Hochwasserschutzmaßnahmen schafft die ländliche Bodenordnung die Möglichkeit zur Flächenbereitstellung und zum Flächenausgleich. Hierdurch werden die Konflikte mit den Flächennutzern und den Eigentümern gelöst.
- Eigentumsklarheit und Erschließung sind die wichtigsten Voraussetzungen, um eine sinnvolle Waldbewirtschaftung zu ermöglichen. Einzig wirksames Instrument, um diese Voraussetzungen sicherzustellen, ist die Waldflurbereinigung
Wirtschaftskraft und Beschäftigung beleben
- Flächenmanagement löst Nutzungskonflikte, insbesondere für Infrastrukturmaßnahmen und unterstützt die interkommunale Zusammenarbeit
- Flächenmanagement setzt die Ziele von Raumordnung, Landesplanung und anderen Fachplanungen partnerschaftlich, schnell, kostengünstig und konfliktarm um
- Die Verknüpfung der Instrumente der ländlichen Entwicklung schafft günstige harte und weiche Rahmenbedingungen für Unternehmen und Gründungsprozesse und beschleunigt die Umsetzung
- Die Dorfflurbereinigung fördert die Innenentwicklung der Dörfer als Voraussetzung für ihre Lebensfähigkeit
- Das Zusammenwirken aller Instrumente kann die Rahmenbedingungen für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen verbessern, die Wertschöpfung erhöhen und damit einen Beitrag zur Lösung der Probleme der demographischen Entwicklung leisten.